Der Weg des Kriegers

Der Weg des Kriegers ist eine von mir erschaffene therapeutische Technik zur Transformation der Verletzungen des Kindes.

Wenn ein Kind verletzt wird, sagt es ganz einfach „Das tut mir weh“, ohne dem Äußeren die Schuld für die Verletzung zu geben, denn das Kind ist in seinem Inneren und es ist sein Inneres, das verletzt ist. Später kann es dann schauen, woher die Verletzung kam, und es wird erkennen, dass es das Äußere war, das ihm weh getan hat. Dann kann es sagen „Du hast mir weh getan“ und es kann seiner Wut Ausdruck verleihen oder es unterdrückt sie.

Verletzungen sind wie Stacheln in unseren Füßen. Sie tun uns immer weh, auch wenn wir sie vergessen haben. Um uns von ihnen zu befreien, müssen wir sie herausziehen, auch wenn diese Therapie weh tut.

Normalerweise unterdrückt das Kind seine Wut, weil es nicht das Recht und die Mittel hat, sie auszudrücken, und weil es zu viel Liebe für seine Eltern empfindet. Diese Unterdrückung ist bewusst oder unbewusst immer im Kind präsent und es drückt sie gegenüber sich selbst oder gegenüber anderen aus, aber selten, um zu wachsen oder sie zu transformieren.

Der Weg des Kriegers bedeutet, sich von seinen Verhaltensweisen, der erlebten Ungerechtigkeit und den Schmerzen zu befreien, indem man den Prozess umkehrt.

Diesen Prozess kann man mit einem Partner durchlaufen, der die Rolle des ursprünglich für den Schmerz Verantwortlichen übernimmt. Wenn die reelle Person offen, empfänglich und verständnisvoll ist, kann der Prozess auch mit ihr durchgeführt werden.

Die 1. Phase: Der Ausdruck
Die Unterdrückung der Ungerechtigkeit und des Schmerzes verbal zum Ausdruck bringen, um dadurch die einstige Situation erneut zu erleben und sich ihrer bewusst zu werden.

Die 2. Phase: „Du hast mir weh getan“
Dem anderen den Schmerz durch Äußerung von Wut zurückgeben: „Du hast mir weh getan“, indem man auf ein Kissen haut oder mit dem Kissen auf den Boden schlägt, nicht gegen den anderen, sondern für sich selbst. Dem anderen alle negativen Emotionen schenken, die Wut, die Aggressivität, den Hass etc.  und ihm dabei in die Augen schauen.

Die 3. Phase: „Ich habe Schmerzen“
Den Schmerz ausdrücken, indem man die Stirn auf den Boden oder das Kissen senkt und seine Tränen laufen lässt und sagt: „Ich habe Schmerzen.“ Der Partner kann seine Hände auf die Schultern des Kriegers legen und ihn mit Liebe empfangen.

Die 4. Phase: Die Transformation
Wenn das Weinen beendet ist, umarmen sich die beiden Partner und sagen aus ihrem Herzen heraus „Ich liebe dich“. Der Krieger kann auch „Ich liebe dich“ zu demjenigen sagen, der ihm die Verletzung zugefügt hat. Die Transformation vollzieht sich anschließend auf natürlich Weise von ganz allein.

Wenn die Verletzungen nicht vollständig umgewandelt werden können, braucht es den Weg des Herzens.