Es gibt da ein Geschenk, das die Existenz dem Menschen gemacht hat, und das ist die Liebe. In aller Zeit hat die Liebe den Menschen genährt. Die materiellen Bedürfnisse unserer Zeit haben den Menschen von der Liebe und ihrem Herzen entfernt. Das Materielle kann eine gewisse Befriedigung, eine gewisse Freude bringen. Aber das ist immer nur flüchtig und von kurzer Dauer, und bringt im Anschluss Frustration, Schmerz und Mangel mit sich, die Wut und Gewalt gegen sich selbst und die anderen nach sich ziehen können.
Um glücklich zu sein, ist es wichtig, das Verhalten zu ändern und nicht die Situation. Es ist klar, dass die materiellen Bedürfnisse von heute nicht ignoriert werden dürfen. Aber wenn wir den Duft von Liebe in unserem Herzen wiederfinden, können wir die Gier und die Frustration vermeiden, die durch den Materialismus geschaffen werden.
Vor einigen Jahrzenten habe ich einen Schlüssel kreiert, um uns von unserem Mangel an Liebe zu heilen. Er heißt „der Weg des Herzens“. „Der Weg des Herzens“ ist eine Praktik, die wir für alle unsere Probleme benutzen können. Deshalb nenne ich ihn auch einen Universalschlüssel. Die Technik ist simpel und praktisch immer anwendbar.
Die erste Phase ist Empfangen. Das bedeutet, man muss sich öffnen, um innen zu sein, und die Ereignisse, ob positiv oder negativ, ohne sich zu schützen und bedingungslos, zu empfangen.
Die zweite Phase ist das Anerkennen bzw. Annehmen, das heißt dem Ereignis seinen Wert geben, und eine Identität.
Die dritte Phase ist das Akzeptieren. Akzeptieren ist das JA, total und ohne Erklärung, ohne Grund und ohne Kommentar. Das Ja aus tiefstem Herzen, das Ja zum Leben, das Ja zur Erfahrung, das Ja zum Glück und zum Unglück.
Wenn diese Akzeptanz real und total ist, dann geschieht die vierte Phase, die Transformation automatisch.
Deshalb ist es heute so wichtig zu wissen, was mein wahres Bedürfnis ist, und ob es ein Bedürfnis im inneren oder äußeren ist. Wie ich schon sagte, äußere Bedürfnisse dauern nur einen Moment an, dagegen innere Bedürfnisse ein ganzes Leben. Innere Bedürfnisse sind Liebe, Vergnügen, Freude und Wohlbefinden, in sich und mit den anderen. Es ist das Verständnis darüber, zu empfangen, was die Existenz uns schenkt, und zu schenken, was wir sind, also das Verständnis von Liebe und Mitgefühl. Es ist wichtig sich die Mittel und die Zeit zu geben, um sich seine inneren Bedürfnisse zu befriedigen, um in Liebe, im Herzen zu sein, um diese Liebe zu leben.
Ich bin jetzt in meinen 70ern, und im Inneren fühle ich mich sehr viel reicher, sehr viel weiser. Aktuell ist es mit meinem Körper ein bisschen schwieriger. Aber ich bin sehr glücklich keine großen gesundheitlichen Probleme zu haben. Meine Vitalität geht einfach ein bisschen zurück. Es ist wahr, dass mir der Weg des Herzens sehr hilft, um das Alter und die kleinen körperlichen Probleme, die man im Alter hat, zu empfangen, anzuerkennen und zu akzeptieren.
Mein Körper verlangt, dass ich meine beruflichen Aktivitäten verlangsame, weil das Allerwichtigste für mich aktuell ist, meine Zeit so richtig wie möglich für mich selbst zu nutzen, und keine Zeit mit unnützen Handlungen zu verlieren.
Meine Energie erlaubt mir, noch meine Vision zu schenken und weiterzumachen, den Leuten zu helfen und sie dabei zu begleiten, sich selbst zu entdecken. Ich habe die Intention, meinen Weg weiterzugehen, um meine Mission zu erfüllen, das, wofür die Existenz mich geschaffen hat.
Im letzten Jahr hatte ich Probleme mit meinem Knie. Ich habe alles medizinisch Notwendige dafür getan, mobil zu bleiben, aber das. was mir am meisten hilft, das ist ganz gewiss der Weg des Herzens. Ich habe verstanden, dass dieser Weg die einzige Lösung ist, um diese unangenehmen Dinge zu akzeptieren, und das ermöglicht mir, noch mehr mit mir selbst zu sein. In meiner Kindheit hörte ich die Leute, die damals mein jetziges Alter hatten, wie sie sich über ihre körperlichen Probleme beklagten. Ich erinnere mich, an einen Satz, den ich häufig hörte: „Ich wünsche es niemandem, alt zu werden.
Und ich, heute, sage genau das Gegenteil: Ich wünsche es allen, alt zu werden.
